Zur Jubliäumspublikation der Hamburger Hafen und Logistik AG habe ich drei große Geschichten beigesteuert – leider unfreiwillig anonym.
Mit Hamburgs Hafen und seiner Geschichte kenne ich mich inzwischen ganz gut aus – habe ich doch vor 15 Jahren im Auftrag der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) den bei Hoffmann und Campe erschienenen Band Welt im Fluss geschrieben und seither für eine Reihe von Hafenunternehmen Themen wie Logistik, Umschlagstechnologie und Hafenkultur behandelt. Nicht überraschend also, dass ich gebeten wurde, auch für die Publikation zum 140-jährigen Bestehen der HHLA nochmals tief in die faszinierende Historie des Hafens einzusteigen.
Drei Geschichten sind am Ende herausgekommen. Eine über die Anfänge und ersten Jahrzehnte der sogenannten Hafenbahn, also der unzähligen Güter-Lokomotiven und Gleiskilometer im Gelände des Hafens selbst:

Eine über die Fortsetzung dieser Eisenbahngeschichte unter der Regie der HHLA seit der Öffnung Osteuropas (im Heft steht sie merkwürdigerweise vor dem historisch früheren Teil):

Und dann noch eine über den Dauerbrenner und ewig jungen Evergreen Hamburgs, die Speicherstadt, die sich derzeit wieder einmal neu erfindet:

Das ist publizistisch wieder alles sehr schön hingelegt und bebildert von der verlässlich qualitätsbewussten Hamburger Medienagentur Redaktion 4. Davon können Sie sich selbst überzeugen, indem Sie sich diese und alle anderen Geschichten des Jubiläumshefts als PDF herunterladen.
Nicht ganz so schön: Meine Beteiligung an dieser Publikation als Autor wird an keiner Stelle, und sei es noch so klein im Impressum, erwähnt. Warum, das müsste man die Kommunikationschefin der HHLA, Carolin Flemming fragen. Mir fällt nämlich kein triftiger Grund ein, schon gar kein juristischer. Das gilt übrigens ebenso für meine Urheberschaft als Fotograf einiger der abgedruckten Bilder. Auch hier sehe ich keine Logik, denn viele andere Fotografen – solche, die sich durch Agenturen vertreten lassen, die bei Nichtnennung Ärger machen könnten – werden zumindest im Impressum allesamt akribisch aufgeführt.
Merkwürdig ist das alles schon deshalb, weil ich selbst ausführliche Beiträge darüber verfassen durfte, was für eine Kultur der gegenseitigen Wertschätzung bei der HHLA herrscht. Aber wahrscheinlich ist es einfach so, dass Journalisten bei der HHLA nicht mehr nennenswert sind. Schließlich wurde das Online-Magazin „Tor zur Zukunft“ durch Kommunikationschefin Flemming inzwischen eingestellt. In Zukunft werden die komplexen Zusammenhänge von Hafenlogistik, Hafengeschichte und Hafenkultur vermutlich überwiegend auf TikTok, Instagram und YouTube erklärt. Die HHLA geht eben mit der Zeit.