Wankels Erben

Frischzellenkur aus Cottbus: Der Wankelmotor, vermeintlich ein abgelegter Hut aus dem vergangenen Jahrhundert, könnte zum nachhaltigen Energielieferanten im Auto von morgen werden.
NSU RO 80 (Foto: Wikipedia)

Es war einmal ein Motor, der so revolutionär erschien, dass er die Zukunft des Automobilbaus zu verändern versprach. Das war der Wankel-Antrieb, der ab den 1960er-Jahren in Autos wie dem NSU Spider und vor allem dem futuristichen NSU RO 80 (Foto) zum Einsatz kam. Dann aber wurde es recht bald still um den laufruhigen, leichten und platzsparenden Kreiskolbenmotor. Verschleißprobleme, vergleichsweise hoher Treibstoffverbrauch und Schadstoffausstoß ließen ihn – bis auf wenige Versuche der serienmäßigen Weiterentwicklung – als Sackgasse der Automobilbau-Evolution erscheinen.

Bis jetzt, mehr als ein halbes Jahrhundert nach der Marktpremiere. Da gibt es eine kleine Firma in der Lausitz, die dem Wankel neues Leben einhaucht: Wasserstoff im Tank treibt den Wankel an, der daraufhin wie ein Generator Strom produziert, der wiederum eine Batterie auflädt, die einen Elektromotor speist, der ein Elektromobil antreibt. Zu kompliziert? Eigentlich gar nicht. Der Wasserstoff-Wankel dient einfach als Rechweitenverlängerer fürs nachhaltig betriebene Elektroauto. Dabei kann er seinen Vorteil der Laufruhe maximal ausspielen, denn er fährt nur einmal hoch und muss dann nicht durch alle Gänge geschaltet werden, weil er ja nur kontinuierlich Strom liefern soll.

Über die Marktchancen und weitere Einsatzmöglichkeiten des Wasserstoff-Wankels habe ich jetzt für einen neuen B2B-Kunden berichtet, nämlich für das ausgerechnet im Corona-Jahr 2020 an den Start gegangene Branchenmagazin DER MOTOR:

Die ganze Geschichte kann man hier lesen und herunterladen.

Wie sich herausstellt, ist der MOTOR gleich nach dem Start im Seuchenjahr nicht etwa abgesoffen, sondern trotz des widrigen Marktumfelds zügig hochgefahren. Da wurde vom Start-up-Publisher Bepoint in Bad Breisig wohl eine Marktnische erwischt: Der gute alte Verbrennungsmotor mit all seinen (teilweise sogar nachhaltigen) Treibstoffen, Einsatzorten und Facetten von Historie bis Science-Fiction bewegt die Menschen eben immer noch – allen Unkenrufen der Klima-Apokalyptiker zum Trotz.